Dudu Tucci: Inaê WW 121 - Presse

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"Trespuntos" - argentinisches Magazin für Politik, Kultur und Zeitgeschehen (27.01.1999), Kritik von Julio Nudler (Herausgeber der Tageszeitung "Pagina 12; Autor mehrer Bücher zum argentinischen Tango) "Die erste Überraschung: die CD besteht aus 16 Titeln, und keiner davon ist von Piazzolla. Wem kommt es heutzutage in den Sinn, eine Tango CD in Europa auf den Markt zu bringen ohne einen kräftigen "Schuss" Astor? Zweite Überraschung: Die Titelauswahl enthält einerseits einige sehr viel gespielte Klassiker, andererseits verschiedene bemerkenswerte Ausgrabungen, die nur dem Kenner zugänglich sind. Dritte Überraschung: das Duo besteht aus zwei jungen deutschen Musikern, dem Bandoneonisten Peter Reil und dem Pianisten Robert Schmidt, die eine völlige Beherrschung der Geheimnisse des Tango demonstrieren. Niemand, der sie hört, würde annehmen, es seien keine Musiker vom Rio de la Plata, was beweist zu welchem Punkt sich der Tango in seiner ureigensten Ausdrucksform, ohne irgendeine Gesellschaft, die ihn unterstützt, schon in der europäischen Sensibilität installiert hat. In ihrer Erkundung verbeugen sich Reil und Schmidt vor der unwiderstehlichen Tanguidad von Alfredo Gobbi und bekennen sich klar zum definitiven Einfluss des Geigers auf ihren Stil. Die CD enthält drei unverwechselbare Tangos von Gobbi:...Außerdem trägt sie den Namen, in einer Geste der Bescheidenheit, "Puro Apronte", obwohl merkwürdiger- und bedauerlicherweise dieser großartige Tango von Domingo Plateroti, der ebenfalls von Gobbi mit seinem Orchester gespielt wurde, nicht auf der CD auftaucht. Auch wenn dieser fehlt, finden sich einige gut ausgesuchte Tangos in der Auswahl. Ein besonders hervorhebenswerter Fall ist " De puro guapo... Von "La Viruta" über "La Catrera", "Quejas De Bandoneon" und "La Cachila" bis zu "Inspiracion" beweisen diese "Germanos canyengues" den scharfen Sinn, den sie bei Tango Real, der bemerkenswerten Berliner Tangoformation entwickelt haben. ... Peter und Robert wahren in jedem Moment die Balance zwischen dem Tango zum Hören und dem Tango zum Tanzen, genau wie damals, bevor der Avantgardismus die Füße vergaß.