"Das Blau des Himmels über Kuba ist ein völlig anderes als das über Deutschland",weiß die 23jährige Marialy Pacheco, denn der Zufall, die Liebe und die Neugier haben die gebürtige Kubanerin nach Bremen gespült, und von hier aus erobert sie die Herzen eines staunenden Publikums.
Mi Azul, “mein Blau”, so heißt denn auch Marialy’s erste Solo-CD, „Blau ist die Farbe, die Stimmung, die jede Note auf meinem Piano umfasst“

Marialy findet hier eine fein austarierte Balance zwischen kubanischer Tradition, Jazz und Klassik. Beseelt nimmt sie den Faden der Ausgangsmotive auf und entwickelt ihren ganz eigenen, lyrischen Ton. Marialy wirft ihr ganzes improvisatorisches Talent in die Waagschale, um den wohlbekannten Gassenhauern neue, erfrischende Nuancen zuzufügen, und kehrt am Ende doch zurück in den sicheren Hafen des Afrocubanismo. Nicht zu vergessen ihre eigenen, erstaunlich selbstbewußten Kompositionen, die sich vor den Klassikern nicht zu verstecken brauchen.

Marialy's Piano schert sich nicht um Konventionen und Genregrenzen, ihr Spiel vereint Jugend und Erfahrung, Unbekümmertheit und kreative Lebenslust. Die Bandbreite der in Noten gegossenen Gefühle ist enorm, sie reicht von melancholischer Poesie (mSnow) über klug verzögerte Temperamentsausbrüche (Chanomonk) bis hin zum Ausdruck überbordender Freude (Son de la Loma).
Im besten Fall, wie in dem hier im Zentrum stehenden Traditional ‚La Luz, La Fe, La Union’, spiegeln sich all diese Gefühle vereint in einem Stück.

An zwei Tagen im März 2006 hat Marialy diese 10 Titel im abrißbedrohten Sendesaal von Radio Bremen aufgenommen, in einem Klangraum, dem internationale Stars aus Klassik, Pop und Jazz eine hervorragende Akustik bescheinigen. Dieses Ambiente motivierte die junge Tastenvirtuosin zu kreativen Höchstleistungen, konzentriert und dennoch entspannt, technisch brilliant und gleichzeitig fast schon unverschämt lebensfroh - Karibik mit Herzblut.

Mi Azul macht süchtig, sprachlos und neugierig - darauf, die charmante Kubanerin live erleben.